Nachdem ich im ersten Jahr einen 10
cm Off-Axis-Sonnenfilter aus Baader-Astro-Solar-Folie
verwendet habe, reizte es mich, einen Filter für die volle Öffnung
von 32 cm zu bauen. Zudem verspreche ich mir bei Videoaufnahmen einen
Qualitätsgewinn, ruhige Atmosphäre natürlich
vorausgesetzt.
Für den 32 cm Filter habe ich Auflagefläche für die Folie quadratisch und somit extra groß dimensioniert. Wie sich gezeigt hat, kann die Folie dann falten- und spannungsfrei gefaßt werden, wenn sie nicht in irgendeiner Weise verklebt sondern nur zwischen den Pappringen eingelegt wird. Dafür müssen die Ränder der Filterfassung aber entsprechend breit gehalten werden. Zudem ermöglicht der breite Rand die Befestigung eines einfachen Blendschutzes, z.B. mit Klettband.
Damit die Folie bei Transport oder Lagerung
nicht beschädigt wird, habe ich als Schutz einen
einfachen Pappdeckel auf der Oberseite
befestigt.
Für die Innenseite des Filters habe ich
ebenfalls einen Deckel zugeschnitten, jedoch mit Off-Axis-Öffnung von
10 cm. Zum Abblenden des Filters genügt es einfach, die Blende einzulegen
und mit dem Filter auf den Tubus zu stecken, bei Lagerung und Transport
schützt die Blende die Folieninnenseite. Außerdem sitzen auf der
Innenseite des Filters 3 Distanzstücke, um die Folie vor Berührung
mit dem Tubus zu schützen.
Da der breite Rand die Gefahr der Erwärmung
des Filters und somit Konvektionsströmungen bewirken kann, habe ich
die Außenseite der Filterfassung mit Aluminiumfolie beklebt.
Auch beim Bau eines Sonnenfilters profitiert
der Besitzer einer Tonne von den Umbaumöglichkeiten. Im
Lieferumfang des MTO befinden sich ein grüner, ein orangener und ein
Skylight-Objektivfilter. Für den Bau eines Sonnenfilters muß nur
das Glas eines der Filter gegen ein Stück Astro-Solar-Folie ausgetauscht
werden. Zwischen zwei passend zugeschnittene Pappringe eingelegt lassen sich
Spannungen und Beschädigungen der Folie vermeiden. Wenn es gefällt,
kann zusätzlich einer der beiden Farbfilter vor den Sonnenfilter geschraubt
werden. Das Sonnenbild erscheint dann in Grün oder Orange.
Der Selbstbau-Sonnenfilter mit
Baader-Solar-Filterfolie funktioniertrecht zufriedenstellend, allerdings
wird schon im Beiblatt zur Folie darauf hingewiesen, daß eventuell
kleine (Mini) Löcher auftreten können. Was dann auch bei mir (und
anderen) der Fall war. Zur Reparatur wird empfohlen, schwarzen Lack mit einem
feinen Pinsel aufzutragen. Einfacher geht's, wenn man einen Rapidographen
(Tuschezeichenstift) zur Hand hat .
Rapidograph 0,3 mm | Einzelner Tuschepunkt |
Die feinen Löcher lassen sich im hellen
Gegenlicht sehr exakt "zupunkten". Da die Tusche meines Wissens
hauptsächlich aus wasserlöslichen Rußpartikeln besteht, wird
die Folie auch nicht angegriffen.